Die Reaktion von Stadtbäumen auf klimatische Stressfaktoren und Management - Entwicklung von Strategien für widerstandsfähige städtische Wälder

Stadtbäume sind ganz besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Zum einen müssen sie mit den Standortbedingungen in der Stadt (z. B. wenig Wurzel-/Kronenraum) zurechtkommen, zum anderen nehmen im Zuge des Klimawandels Trocken- und Hitzeperioden immer mehr zu. Daher ist es notwendig, für den städtischen Bereich Baumarten zu wählen, die unter diesen Bedingungen geeignet sind und zudem die Bewirtschaftung der Stadtbäume so anzupassen, dass sie gegenüber Klimastress möglichst resilient sind.

In unserem Arbeitspaket möchten wir daher Stadtverwaltungen und Stadtplaner:innen dabei unterstützen, eine passende Baumartenwahl zu treffen und die Bewirtschaftung der Stadtbäume zu optimieren. In unserem Arbeitspaket werden wir eine Auswahl an heimischen und nicht-heimischen Baumarten, die sich in ihrer Trockenstresstolereanz unterscheiden und in verschiedenen Umgebungen wachsen (Straße, Park, stadtnaher Wald) untersuchen. Mit dendroökologischen Methoden (Analyse der Jahrringbreite, Kohlenstoff- und Sauerstoffisotope sowie Holzanatomie) untersuchen wir, wie die Bäume auf vergangene klimatische Extremereignisse reagiert haben und setzen diese Ergebnisse dann auch in Bezug zur Stärke des Kronenrückschnitts und zu den Eigenschaften des verfügbaren Wurzelraums. So möchten wir dabei unterstützen, den Kronenrückschnitt und die Gestaltung des Wurzelraums zu optimieren, damit die Vitalität der Bäume bestmöglich erhalten bleiben kann und die Bäume so auch resilienter gegenüber klimatischen Extremereignissen sind.

Darüber hinaus ist es unser Ziel, einen kontinuierlichen Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft zu fördern. Wir möchten so dazu beizutragen, dass die Ergebnisse unseres Projekts genutzt werden können, um die Bewirtschaftung von Stadtbäumen weiterzuentwickeln, wovon dann wiederum die Stadtbevölkerung langfristig profitieren kann.