ARBOTOM Training: Workshop zur Schalltomographie von Bäumen am KIT
Am 14. Juni fand ein lehrreiches ARBOTOM Training am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) statt. Frank Rinn, Geschäftsführer von Rinntech Metriwerk GmbH & Co. KG, war vor Ort, um den Teilnehmenden eine umfassende Einführung in die Schalltomographie von Bäumen zu geben.
Die Veranstaltung richtete sich an die Projektbeteiligten des URBORETUM Projekts, Master-Studierende der Geoökologie, die Forschungsprojekte mit dem ARBOTOM durchführen werden, sowie an einen Masterstudenten der Forstwissenschaften. Der Workshop begann mit einer theoretischen Einführung in die Schalltomographie und die Analyse innerer Stammdefekte. Frank Rinn erklärte, dass die Schalltomographie nicht den konkreten Holzzustand des Querschnitts darstellen kann, sondern die tragenden Teile sichtbar macht. So wird der relative Verlust an Tragfähigkeit aufgrund von Defekten bestimmt.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa folgte der praktische Teil des Trainings. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, das ARBOTOM Instrument an zwei Bäumen auf dem Campus anzuwenden: einem großen Götterbaum (Ailanthus altissima) und einer Winterlinde (Tilia cordata).
Die Sensoren wurden zunächst in der richtigen Reihenfolge im unteren Bereich des Stamms angebracht. Nach einem kurzen Test konnte die Messung beginnen. Die Sensoren wurden mit Hilfe eines Hammers der Reihe nach beklopft, um die Schallausbreitung im Inneren des Stamms zu messen. Die Software erstellte anhand der Geschwindigkeit der Schallausbreitung ein Bild, das Bereiche mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit sichtbar machte, was auf eingewachsene Rinde oder potenzielle Schäden hinweist.
Durch das ARBOTOM Training erhielten alle Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die Schalltomographie und lernten, wie man das Instrument in der Praxis anwendet. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Anwendung ermöglichte es den Studierenden und den Projektbeteiligten, ein tiefes Verständnis für die Methode zu entwickeln und sie in ihren zukünftigen Forschungsprojekten effektiv einzusetzen.